Der Schlaf ist aus verschiedenen Gründen wichtig: Einerseits braucht der Körper diese Ruhephase für Auf- und Umbauprozesse. Andererseits benötigt das Gehirn den Schlaf, um Erlebtes zu verarbeiten, während dem wir träumen.
Ein guter Schlaf gehört wie gesundes, schmackhaftes Essen oder Trinken zu den elementaren Bedürfnissen des Menschen. Für die Seele und die intellektuellen Fähigkeiten ist er ebenso wichtig wie für den Stoffwechsel und das Immunsystem.
Der Schlaf mit seiner heilenden Kraft ist ein bedeutender Gesundbrunnen. Wichtige regenerative Prozesse spielen sich im Schlaf ab. Außerdem stärkt er die Widerstandsfähigkeit des Organismus gegenüber Krankheiten.
Im Laufe des Lebens verändert sich unser Schlafbedürfnis:
Das Schlafbedürfnis von erwachsenen Personen variiert stark. Neben den „Normalschläfern“ (7 bis 9 Stunden) gibt es wenige kurz (4 bis 5 Stunden) und lang (10 Stunden und mehr) schlafende Personen. Die optimale Dauer für einen Erholungseffekt ist individuell verschieden und liegt im Mittel bei sieben Stunden und 14 Minuten.
Im Alter verschiebt sich der Schlaf-Wach-Rhythmus nach vorne. Während Personen im mittleren Alter gegen zehn Uhr abends müde und um sechs oder sieben Uhr morgens wach werden, sind ältere Personen abends oft früher müde und wachen im Gegenzug früher auf.
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Erholsamer und gesunder Schlaf ist durch verschiedene Schlafphasen gekennzeichnet, die man sich wie eine Treppe vorstellen kann:
Die erste Phase beginnt beim Einschlafen und dauert meist nur wenige Minuten. Der Körper entspannt sich und kommt langsam zur Ruhe.
Nach dem Einschlafen folgt die Leichtschlafphase. Sie ist durch einen oberflächlichen Schlaf gekennzeichnet. Die Muskeln entspannen sich weiter, der Herzschlag und die Atemfrequenz verlangsamen sich. Diese Phase macht mehr als 50 Prozent des Gesamtschlafs aus.
Die Tiefschlafphase knüpft an die Leichtschlafphase an und ist die erholsamste Phase des Schlafs. Der Körper schaltet auf Standby: die Körpertemperatur und der Blutdruck sinken, die Atemfrequenz und der Herzschlag verlangsamen sich.
Der REM-Schlaf (Rapid-Eye-Movement) ist, wie der Name schon sagt, geprägt von schnellen Augenbewegungen. Die Aktivität des Gehirns ist ähnlich wie im Wachzustand. Puls, Atmung und Blutdruck nehmen zu. In dieser Phase träumen wir am intensivsten und verarbeiten die Ereignisse des Tages. Damit unsere Träume nicht in Bewegungen ausgeführt werden, ist die Muskulatur nahezu regungslos und fast wie gelähmt.
Das Durchlaufen der Schlafphasen wiederholt sich mehrmals in der Nacht und ein solcher Zyklus dauert jeweils rund 90 Minuten. In der ersten Nachthälfte ist der Tiefschlaf dominant, während in der zweiten Nachthälfte und den Morgenstunden der REM-Schlaf überwiegt.
Wie effektiv ist Power Napping?
Die Hauptidee hinter dem Power Napping ist es, Körper und Geist für einen kurzen Zeitraum zu entspannen. Die Gedächtnisleistung wird verbessert, die Leistungsfähigkeit erhöht. Ausserdem sinkt das Herzinfarktrisiko und Erschöpfungszustände sowie Stresssymptome nehmen ab. Falls Sie Energie für den Nachmittag benötigen, empfiehlt sich ein kurzer Mittagsschlaf von 10–20 Minuten.
Was ist eine Schlafapnoe und welche Symptome treten auf?
Von einer Schlafapnoe spricht man, wenn es während des Schlafs plötzlich zu längeren kompletten Atempausen kommt. Durch den kompletten Atemstillstand sinkt die Sauerstoffsättigung im Blut und die Kohlenstoffdioxid-Konzentration steigt an. Dadurch wachen Betroffene oft auf und die erholsame Tiefschlafphase kann nicht erreicht werden. Kennzeichnend dafür ist eine chronische Tagesmüdigkeit und häufig auftretender Sekundenschlaf.
Was geschieht beim Träumen?
Darüber, dass Träume für unsere Gesundheit wichtig sind, ist sich die Wissenschaft einig. Zur genauen physischen und psychischen Bedeutung allerdings gibt es verschiedene Theorien. Die plausibelste Theorie lautet: Träumen ist eine Art Aufräumaktion unseres Gehirns. Stimmt dieser Ansatz, ist er eine gute Nachricht für Studenten. Das Gehirn räumt in der Nacht nicht nur Erlebtes auf, sondern verarbeitet auch Gelerntes.
Ist der Schlaf vor Mitternacht wirklich der Beste?
In den ersten zwei bis vier Stunden nach dem Einschlafen schläft man besonders tief. Wer entsprechend früh ins Bett geht erlebt diese Phase also noch vor Mitternacht. Mit der Uhrzeit selbst hat der tiefe Schlaf aber nichts zu tun. Die Zeiten sollten nur regelmässig sein, damit die innere Uhr nicht aus dem Takt kommt.